Was ist bei Zahnpasta zu beachten?

Zahnpasta hat zwei Funktionen: einerseits erhöht sie den Abrieb und andererseits wirkt sie desinfizierend und remineralisiert. Mit Zahnpasta ist übrigens nicht unbedingt die Paste aus der Tube gemeint, sondern jede Art von Mittel, mit dem Ihr Zähne putzt: Zahnpastatabs, Zahnputzpulver oder auch Zahnputzöl.

Abrieb / Schleifkraft

Die Schleifkraft einer Zahnpasta wird mit dem RDA-Wert (relativer Dentalabrieb) angegeben. Der RDA-Wert liegt irgendwo zwischen 30 und 250 je nachdem welche Art von Zahnpasta man nimmt. Zahncremes für sensitive Zähne haben eher einen geringen RDA-Wert. „Normale“ Zahncremes haben RDA-Werte zwischen 70 und 90. RDA-Werte darüber hinaus findet ihr in aufhellenden Zahncremes und Intensivreinigern.

Einerseits wird der Abrieb gewünscht, damit Speisereste und Beläge entfernt werden können. Anderseits darf der Abrieb auch nicht so groß sein, dass er die Zähne schädigt. Deshalb sollten Zahncremes mit RDA-Werten > 90 auch nicht täglich genutzt werden.

Desinfektion & Remineralisierung

Für die Remineralisierung ist in vielen Zahncremes Fluorid enthalten. Gleichzeitig wirkt Fluorid auch anti-baktieriell und entzündungshemmend. Das ist wichtig, denn die Bakterien in unserer Mundflora verstoffwechseln Zucker gerne in Milchsäure, die dann unsere Zähne angreift und Mineralstoffe auslöst. Mithilfe von Fluorid wird der Prozess umgekehrt und die Kalzium- und Phosphat-Ionen in unserem Speichel können sich wieder einlagern. Isst man sehr zuckerarm, dann dürfte Fluorid nicht ganz so wichtig sein. Zuckerarm an dieser Stelle meint übrigens jede Art von Zucker, denn den Bakterien ist es egal, ob der Zucker raffiniert wurde oder aus einer vitaminreichen Banane stammt.

Desinfizierend wirken auch häufig Zahncremes ohne Fluorid, sofern sie z.B. desinfizierende Kräuter hinzugefügt haben.